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Peter Götz MdB (2.v.li.) besichtigte bei einer Führung mit Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner (li.), Gesamtschulleiter und Prokurist Sven Pries (2.v.re.) und Bürgermeister Michael Geggus die neuen Räumlichkeiten für den künftigen Hochschulbetrieb.
Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour machte der mittelbadische Bundestagsabgeordenete Peter Götz Station im Baden-Badener Rathaus, um sich über die derzeitige Finanzlage der Kurstadt und aktuelle Entwicklungen zu informieren. Einen Schwerpunkt des Gesprächs bildete der Beschluss des Bundes, bis 2014 die Kosten für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII) von den Kommunen zu übernehmen. „Ich begrüße diese Entscheidung sehr“, betonte Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner und verwies auf die zu erwartenden positiven Auswirkungen auf die Finanzkraft der Stadt Baden-Baden. Durch die kommunale Entlastung werde das durchschnittliche strukturelle Defizit der Kurstadt in Höhe von rund 8 Millionen Euro gemildert. Außerdem biete sich durch die Einsparungen die Chance, verstärkt Maßnahmen im Bildungssektor in Angriff zu nehmen. „Im Fokus steht vor allem der Ausbau der Kleinkindbetreuung“, erläuterte Bürgermeister Michael Geggus dem Bundestagsabgeordneten. Eltern wünschten sich mehr flexible Angebote, besonders auch im Bereich der Ganztagesbetreuung. Diesem Bedarf werde die Stadt begegnen und das bereits bestehende Angebot kontinuierlich verbessern. Peter Götz zeigte sich erfreut über das Engagement, sei doch die Kinderbetreuung eine elementare kommunale Aufgabe.Großen Raum nahm bei dem Gespräch auch die geplante Zusammenlegung der beiden Agenturen für Arbeit in Karlsruhe und Rastatt ein. Dieser Entwicklung blickt Wolfgang Gerstner nicht ohne Sorge entgegen. Das Baden-Badener Stadtoberhaupt befürchtet eine zu große räumliche Entfernung und einen daraus resultierenden Qualitätsverlust.

Ganz im Zeichen der Bildung stand der anschließende Besuch der Europäischen Medien- und Event-Akademie (EurAka). Das gemeinnützige Unternehmen der Stadt Baden-Baden ist für die Entwicklung, Koordinierung, Unterstützung und Durchführung von Bildungsmaßnahmen für die Medien- und Eventbranche verantwortlich. Gegründet wurde die Akademie im Jahr 1999, die Finanzierung erfolgte zum Teil durch Zuschüsse im Rahmen des Konversionsstandortprogramms des Landes. Der Grundgedanke der EurAka ist die Bündelung von privaten und staatlichen Bildungsangeboten in Zusammenarbeit mit den Campuspartnern Louis-Lepoix-Schule und Robert-Schuman-Schule. „Unser Angebot umfasst die Säulen Erstausbildung, berufliche Weiterbildung und Qualifizierung in den Bereichen Eventmanagement, Audiotechnik und Hotelmanagement“, erklärte Gesamtschulleiter und Prokurist Sven Pries. Ziel sei es, durch qualitativ hochwertige Angebote junge Menschen in die Stadt zu bringen und den Medienstandort Baden-Baden auszubauen.

Peter Götz zeigte sich beeindruckt von der übergreifenden Infrastruktur der Bildungsakademie mit eigener Mensa, Wohnheim, Akademiebühne, Malersaal und Werkstätten. Auch die weitläufigen Außenanlagen der EurAka, die derzeit saniert und umgebaut werden, sollen künftig für alle Schüler und Seminarteilnehmer nutzbar sein. Umfangreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten mit einer Skate- und Bikinganlage, Liegewiesen und Basketballfeldern sind ebenso geplant wie eine Freilichtbühne mit Wasser- und Stromanschluss sowie ausreichende Parkmöglichkeiten.

Über eine aktuelle Entwicklung ist Sven Pries besonders stolz: „Wir haben die Genehmigung des Berliner Senates erhalten, ab dem kommenden Frühjahr einen Hochschulbetrieb führen zu dürfen.“ Das bedeutet, dass die EurAka nach Abschluss der zur Zeit laufenden Akkreditierung Studiengänge mit Bachelorabschluss in den Bereichen Messe-, Kongress- und Eventmanagement sowie Hotellerie anbietet. Die Räumlichkeiten für die neue Hochschule sind in einem „Finger“ des Akademiegebäudes untergebracht und werden derzeit saniert.