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Vodafone ist nicht dazu bereit, in die Mobilfunkversorgung auf Gemarkung Forbach im Bereich der L 83 zu investieren. Das geht aus einem Antwortschreiben an Peter Götz hervor. Der mittelbadische CDU-Bundestagsabgeordnete hatte sich direkt an das Unternehmen gewandt, um das insbesondere zwischen Herrenwies und Mehliskopf unzureichende Mobilfunknetz zu verbessern. Neben dem Forbacher Bürgermeister Kuno Kussmann hatte auch der Kreisverband Rastatt der Jungen Union den Abgeordneten um Unterstützung gebeten.

Wie Thomas Ellerbeck, Mitglied der Geschäftsleitung Vodafone Deutschland, jetzt in seinem Antwortschreiben an Götz mitteilte, könne der Mobilfunkbetreiber „mittelfristig keine maßgebliche Verbesserung der Abdeckung entlang der L 83 herstellen“. Begründet wird die Absage mit dem LTE-Engagement von Vodafone. Man befinde sich „derzeit im ambitioniertesten Infrastrukturausbau der deutschen Mobilfunkgeschichte“, verweist Ellerbeck darauf, dass in kürzester Zeit rund ein Drittel der Fläche der Bundesrepublik mit mobilem Breitband via LTW versorgt worden sei. „Ein in dieser Geschwindigkeit vorangetriebener Netzausbau, der in Europa seinesgleichen sucht, stellt uns in Bezug auf Netzplanungskapazitäten und Investitionsmittel naturgemäß vor große Herausforderungen“, betont der Vodafone-Manager. „Wir haben uns daher bewusst entschieden, uns auch in unserem am 1. April beginnenden neuen Geschäftsjahr konsequent auf den zügigen Ausbau von LTE zu konzentrieren.“

Mit dieser Begründung gibt sich Götz nicht zufrieden und hat gegenüber Ellerbeck sein Unverständnis zum Ausdruck gebracht. Er bedauere sehr, so der CDU-Politiker, dass Vodafone nicht bereit sei, seinen Teil zur Verbesserung der Sicherheit auf der L 83 zu leisten. Götz verweist dabei erneut darauf, dass im Bereich zwischen Herrenwies und Mehliskopf in Notfällen mangels Netz keine rasche Hilfe angefordert werden könne. Es könne und dürfe nicht sein, dass Einwohner und Touristen, die sich in diesem Gebiet bewegten, nur deshalb gefährdet würden, weil Vodafone aus rein wirtschaftlichen Erwägungen ein Engagement ablehne. Götz weist vor diesem Hintergrund auf die besondere Verantwortung des Unternehmens hin betont einmal mehr die Bedeutung der Breitbandversorgung für den ländlichen Raum – nicht zuletzt im Hinblick auf die Ansiedlung von Unternehmen sowie die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. In Abstimmung mit dem Forbacher Bürgermeister bat der Abgeordnete daher den Mobilfunkanbieter, die getroffene Entscheidung noch einmal zu überdenken.